GSI Weiterbilden Seminar 2015

Sebastian Puetz
Mié, 10. Jun 2015

GSI Weiterbilden Seminar 2015-2
GSI Weiterbilden Seminar 2015-2

Auch dieses Jahr starteten wir in ein weiteres spannendes Weiterbilden Seminar. Vom 08.05 bis zum 10.05 waren über 64 Weitblickende aus 12 Städte bei spannenden Vorträgen, interessanten Workshops, einem Besuch im BMZ mit dabei. Hierbei bestand auch wieder die Möglichkeit sich untereinander zu vernetzen, auszutauschen und Städtepartnerschaften zu gründen.
Trotz Bahnstreik und damit erschwerter Anfahrt, waren beim ersten Programmpunkt, dem Besuch im BMZ, schon fast alle anwesend. Hier gab es einen kurzen und bündigen Überblick über die neu verfassten SDGs (Sustainable Development Goals), die in diesem Jahr in Kraft treten werden. Dabei wurde vor allem die Arbeit des BMZ in diesem Kontext erläutert. Die SDGs sollten auch während der kommenden Tage, das Kernthema des Wochenendes sein.

GSI Weiterbilden Seminar 2015-3
GSI Weiterbilden Seminar 2015-3

Um einen differenzierteren Blick auf die SDGs zu erhalten, starteten wir den Samstag mit einem Vortrag von Alexander Reif von Germanwatch e.V. Im Gegensatz zu der bundespolitischen Perspektive im BMZ referierte Alex über die SDG-Verhandlungen aus einer kritischen, zivilgesellschaftlichen Seite. Anschließend konnten die Inhalte in Gruppen weitergehend vertieft werden, die eine abwechslungsreiche Alternative zu den Vorträgen boten. Gleich fünf Workshops boten die Möglichkeit sich mit entwicklungspolitischem Engagement näher auseinanderzusetzen, mit der Zielsetzung Studierende dazu zu befähigen. Im Workshop von Meik Nowak wurden verschiedene Ansätze erarbeitet, wie man im Kontakt mit Partneruniversitäten Netzwerke ausbaut und Koordinatoren für gemeinsame Projekte findet.
Ein weiterer Workshop vertiefte die Form der Kommunikation in möglichen interkulturellen Kooperationspartnern. Besonders auf kulturelle Ursachen von Kommunikationsproblemen wurde dabei eingegangen. Entsprechend vielfältig waren daher auch die Methoden, derer sich Janina Nowbakht bediente, um zu kommunizieren, wie unterschiedlich Konzepte und Vorwissen zwischen verschiedenen Kulturen ausfallen.

GSI Weiterbilden Seminar 2015-4
GSI Weiterbilden Seminar 2015-4

Mit Michael Brossmann von der GIZ hatten wir sogar einen Alumni-Weitblicker unter den Referenden, der in einem tollen Workshop Didaktisierungsmöglichkeinten der SDGs vorstellte. Dabei wurden konkrete Handlungsmöglichkeiten vermittelt, die die Seminarteilnehmer_innen dazu befähigen, eigenständige Vortragsreihen, Projektwochen oder eben Workshops zu planen und zu organisieren, mittels derer sie das Wissen zu den 17 Goals auch in ihrer Heimatstadt an Weitblicker_innen, Schüler_innen oder der Öffentlichkeit weitergeben können. Wir bleiben also gespannt, ob es bis zum nächsten Weiterbildenseminar zahlreiche Veranstaltungen zu den SDGs gegeben haben wird.
Mit Andi Pletzigers Seminar „Wie schaffen wir eine Willkommenskultur?“ gab es sogar ein Seminar vom Weitblick Urgestein schlechthin. Zusammen mit Oliver Berger gestaltete der Weitblick Mitbegründer einen kurzweiligen, praxisorientierten Workshop. Einleitend mit einem Persönlichkeitstest, hatten die Weitblickenden die Möglichkeit ihren eigene Motivations-Persönlichkeit zu ermitteln, die essentiell für die Mitgliedereinbindung ist, denn, nur wer seine „Mitblickende“ besser kennt, kann ihnen entsprechende Verantwortungen übertragen. Auf gut Deutsch: So sollte das „kommunikationsfreudige und eher unstrukturierte Mitglied vielleicht nicht gerade die Vereinskasse verwalten, dafür umso eher neue Mitglieder mit Flyern vor der Mensa ansprechen und zum Mitmachen überzeugen“.

GSI Weiterbilden Seminar 2015-5
GSI Weiterbilden Seminar 2015-5

Im fünften Workshop, der direkt von drei Referenden geleitet wurde, gab es mit Dr. Ignacio Campino, Marianne Middendorf und Caroline Nehls (ebenfalls eine Weitblickerin) eine theoretische Abhandlung zum Thema „Social Business“. Weitblick als Social Business? Genau damit beschäftigten sich die Teilnehmer_innen und überlegten, welche Kriterien von Nachhaltigkeit überhaupt erfüllt sein müssen, um von Social Business zu sprechen. Ökologisch, ökonomisch und sozial – ebendas muss gewährleistet sein. Dass Weitblick als gemeinnützige Initiative auch Nachhaltigkeit groß schreibt, ist dabei einer der gemeinsamen Nenner. Allerdings wurde in der abschließenden Diskussion auch angesprochen, dass wir auch durch nicht-profitorientiertes Wirtschaften Abhängigkeiten zu ausländischen Kleinunternehmen zementieren könnten. Dennoch war man sich einig, dass Social Business prinzipiell eine fördernswerte Sache ist, die Weitblick unterstützt.
Zu guter Letzt gab es mit Okka Lou Mathis, einer Referentin aus dem Deutschen Institut für Entwicklungspolitik, am Sonntagmorgen einen Vortrag zum Thema “Midnight in Paris? - was bringt das neue Klimaabkommen?”. Dabei wurden wir mit den nötigen Informationen zur UN-Klimakonferenz in Paris ausgestattet.
Summa sumarum ein spannendes, tolles und vielfältiges Wahlprogramm, auf das wir uns auch im nächsten Jahr wieder freuen. Dabei wurde das Rahmenprogramm besonders durch den zwischenmenschlichen Austausch, Spiele und den abendlichen Umtrunk wunderbar bereichert.

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