Weiterbilden Seminar 2020

Weiterbilden Seminar

Entwicklungszusammenarbeit neu denken

Liebe Weitblicker*innen, liebe Interessierte,

manchmal kann eine Pandemie auch eine Chance sein und eine solche wollen wir euch bieten. Wie vielleicht einige von euch wissen, war geplant, dass vom 24.-26.04.2020 das Weiterbildenseminar in Bonn stattfindet. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen, wurde das Seminar jetzt verlegt und wird erst wieder nächstes Jahr physisch stattfinden. “Wo ist da die Chance?”, fragt ihr euch jetzt bestimmt. Wir haben einige Referent*innen überzeugen können, ihre Vorträge und Workshops als Webinare anzubieten und können euch jetzt ein virtuelles Weiterbildenseminar anbieten.

Wir werden fünf verschiedene Webinare nacheinander anbieten, an denen alle teilnehmen können, die wollen, egal ob ihr angemeldet wart oder nicht! Das Programm findet ihr im Anhang😊

Zusätzlich gibt es für die, die das Weiterbildenseminar wegen der Vernetzung, des leckeren Essens und der Freizeit wegen mögen, ein Rahmenprogramm aus gemeinsamen virtuellen Mittagessen, Frühstück, Kennenlernrunden, Warmups und abendlichem Programm.


In spannenden Vorträgen, coolen Workshops und Diskussionen geht es um neuere Entwicklungen der Entwicklungszusammenarbeit, Critical Whiteness, Fair berichten und Postkolonialismus & Diversität.

Vorgeschmack auf das Seminar:

Beginnen wir mit einem kleinen Gedankenexperiment:

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Stellt euch eine Person vor: Weiblich, Mitte 20, relativ groß, schlank, sie trägt eine schwarze Hose mit einer weißen Bluse. Habt ihr euch die Person vorgestellt? Was für eine Hautfarbe hatte sie in eurer Vorstellung?

Viele haben jetzt vermutlich implizit angenommen, dass es sich um eine weiße Frau handelt. Warum ist das so?

In den meisten Seminaren zu Rassismus und Diskriminierung wird über oder mit den Betroffenen von Rassismus gesprochen. Besonders wichtig ist es aber in einem Workshop auch die privilegierte Position zu reflektieren. Was bedeutet es eigentlich weiß zu sein? Welche Privilegien sind damit verknüpft? Welches Wissen haben wir über Rassismus, welches nicht? Der Workshop Critical Whiteness gibt erste Impulse für die Auseinandersetzung mit diesen Fragen und einen Einblick darin, wie unsere Hautfarbe unser Denken, Sprechen und Handeln bestimmt.

Ambachew Addisu Anjulo hat Politikwissenschaften studiert und beschäftigt sich neben fairem Handel, Frieden und Konfliktbearbeitung und Geschlechtergerechtigkeit auch mit dem Umgang mit Vorurteilen und Rassismus. Er ist als Referent des Instituts für angewandte Kulturforschung e.V. tätig und wird den Workshop zu Critical Whiteness durchführen.

Es geht weiter mit unserer Vorstellungsrunde der Workshops:

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Starten wir wieder mit einer kleinen Übung: Schau dich um und registriere die unterschiedlichen Menschen um dich herum.

Wir unterscheiden uns durch Geschlecht, Herkunft, Sexualität, soziokulturellen Status, Religionszugehörigkeit und noch viele weitere diversitätsstiftende Merkmale. Jede Person um uns herum hat ihre Eigenheiten, ihre Besonderheiten, ihre Fähigkeiten.
Wie wir die Chancen der Vielfalt nutzen und sinnvoll in das Vereinsleben integrieren können, werden wir im Workshop Diversity und Bildungschancen in der Entwicklungszusammenarbeit erarbeiten. Neben einem positiven und kritischen Blick auf gesellschaftliche Heterogenität und Strukturen in der lokalen Vereinsarbeit werden wir auch Perspektiven für globale (Bildungs-)Projekte der Entwicklungszusammenarbeit eröffnen.

Der Workshopleiter, Dr. Prasad Reddy, ist promovierter Erziehungswissenschaftler und Geschäftsführer des Zentrums für soziale Inklusion, Migration und Teilhabe (ZSIMT) in Bonn. Seine Expertise liegt in den Bereichen Diversity, Anti-Diskriminierung, Soziale Inklusion, Belonging und globales Lernen vor Ort. Zudem ist er anerkannter Diversity Manager.

Das kommt auch

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Erinnert euch einmal an eure letzte Gruppenentscheidung zurück, egal ob unter Freund*innen, in einem Verein oder in einer Partei. Wie seid ihr vorgegangen? Wer kam zu Wort und wer nicht? Waren alle am Ende mit der Lösung einverstanden?

Oft wollen wir bei Gruppenentscheidungen alle mit einbeziehen, jeden Standpunkt hören und dafür sorgen, dass jede*r am Ende mit dem Ergebnis zufrieden ist. Dieses Vorhaben scheitert jedoch fast genauso oft an der Realität. Lange Diskussionen stehen im Widerspruch zu dem Wunsch nach einer schnellen Ergebnisfindung. Redegewandte extrovertierte Menschen finden mehr Gehör als Schüchterne. So ist die Entscheidung am Ende des Prozesses häufig nicht die schlaueste, die alles Wissen und alles Perspektiven enthält, sonder eine die durch Persönlichkeitsdynamik durchgesetzt wurde. Soziokratischer Entscheidungsfindung ist eine Technik, die sich mit der Herausforderung von Gruppenentscheidungen beschäftigt. In einem Vortrag werden wir alle gemeinsam die Prinzipien der Soziokratie kennenlernen und diese dann in einem Planspiel anwenden und vertiefen.

Vortrag und Planspiel leitet Nils Weiher, langjähriges Weitblick Mitglied. Neben dem Hauptweg als Ingenieur und angehender Umweltwissenschaftler ist er in ein Projekt der zivilgesellschaftlichen Stadtentwicklung eingebunden. Über dessen Netzwerkarbeit kam der Zugang zum Thema Soziokratie und Methoden der Gruppenentscheidungen in Organisationen.

Was erwartet euch zusätzlich?

Am Mittwoch vor dem Seminar bekommt ihr eine Mail mit den technischen Details, Erklärungen und eine Einladung in das Team. Freitagmorgens findet eine kleine Webinareinführung statt, für diejenigen, die noch nicht mit Teams gearbeitet haben oder sich noch ein bisschen unsicher fühlen. Auch dazu folgt noch einmal eine gesonderte ausführlichere E-Mail.

Zusätzlich zu den Webinaren wollen wir euch auch ein Rahmenprogramm bieten, das aus gemeinsamen Mittagessen, Abendessen und Abendaktivitäten (Werwolf, Pubquiz, beisammensitzen und schnacken) besteht.

Anmeldung

Wie läuft das jetzt ab?
Ihr schaut euch das Programm an und denkt euch “Wow das klingt ja spannend! Da möchte ich teilnehmen”. Teilnehmer*innen, die sich bis zum 30.03.2020 beim Gustav-Stresemann Institut zum Weiterbildenseminar angemeldet haben, sind bereits angemeldet und haben vom Gustav-Stresemann Institut Informationen zu den Teilnahmebeiträgen und weiteres bekommen.
Interessierte, die sich noch nicht angemeldet haben, können das bis zum 23.04.2020 machen, in dem sie eine E-Mail an Jennifer Hoppenstock (j.hoppenstock@gsi-bonn.de) schreiben.
Nachzulesen auch hier auf der Seite des GSI (Link )

Wir freuen uns auf ein tolles Wochenende mit euch!

Wo und Wann
Fr, 24. Apr 2020 17:00
So, 26. Apr 2020 14:00

Gustav-Stresemann-Institut e.V., Langer Grabenweg 68, 53175 Bonn
Anmeldung bis 14.02: 85€ / 40€